• Frage: Warum konnte such die Pest damals sich so schnell verbreiten und warum konnte existiert sie heute kaum noch?

    Frage gestellt buss5arm am 25 Mrz 2021.
    • Foto: Wiebke Sickel

      Wiebke Sickel Beantwortet am 25 Mrz 2021:


      Hi buss5arm, damals gab es wesentlich weniger Hygiene, obwohl viele Menschen auf engem Raum gelebt haben – und auch Ratten, die die Pest übertragen haben. Und es gab natürlich auch noch gar kein Wissen über diese Krankheit, wie sie sich überträgt und was man dagegen tun kann. Das ist heute eben komplett anders, sodass es sie kaum noch gibt. Aber, es gibt sie eben noch, zB in den Tropen (das habe ich mal fix beim RKI nachgelesen 😉 )

    • Foto: Alina Matthaei

      Alina Matthaei Beantwortet am 25 Mrz 2021:


      Hallo buss5arm,
      Genau, das hat Wiebke gut beschrieben. Zusätzlich ist das Pestbakterium sehr ansteckend (bei manchen Erregern reicht es, wenn man mit nur wenigen in Kontakt kommt, bei anderen braucht es mehr) und auch tödlich. Damals gab es keine so effektive Krankenversorgung wie heute. Infektionen mit der Pest gibt es heute nur noch selten und man kann sie mit Antibiotika behandeln.

      Hier kannst du noch ein bisschen mehr erfahren, wenn du möchtest:
      https://www.planet-wissen.de/geschichte/mittelalter/leben_im_mittelalter/pwiederschwarzetoddiepestwuetetineuropa100.html

    • Foto: Timo Ulrichs

      Timo Ulrichs Beantwortet am 26 Mrz 2021:


      Als sich die Pest im 14. Jahrhundert vom Schwarzen Meer aus nach ganz Europa ausbreitete, war die Situation ähnlich wie am Beginn der Coronapandemie: Ein Erreger, gegen den kaum Immunität in der Bevölkerung vorhanden war. Zwar gab es auch schon in der Antike Pestzüge, aber das war zu diesem Zeitpunkt schon lange her, sodass die Abwehrsysteme der Menschen das erst neu lernen mussten – wie wir heute gegen das Coronavirus.
      Und der Erreger konnte sich in der Tat schnell verbreiten: zunächst über den Rattenfloh von Ratten auf den Menschen, dann aber auch von Mensch zu Mensch, indem Patienten mit Lungenpest die Erreger ausgeatmet und damit ihre Umgebung angesteckt haben, man sprach auch vom Pesthauch. In dieser Phase hat sich die Pest rasend schnell ausgebreitet und ca. ein Drittel der Bevölkerung in Europa umgebracht. Heutzutage können wir Pestausbrüche früh entdecken und durch Antibiotikagabe eindämmen. Sie kommt immer noch auf Madagaskar vor. Von einem Pestausbruch in neuerer Zeit berichtet auch Albert Camus in seinem Buch „Die Pest“.

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