Hallo Lilli,
die Lunge kannst du dir vorstellen wie einen großen Ballon. Wenn wir atmen, füllt sich der Ballon mit Luft und anschließend wird sie wieder herausgepresst. Die Lunge kann sich aber nicht selbst ausdehnen und zusammenziehen. Dazu brauchen wir unser Zwerchfell (das ist eine Art Haut, die die Lunge vom Rest unseres Oberkörpers abgrenzt) und die Zwischenrippenmuskeln. Beim Einatmen spannen die Muskeln sich an und beim Ausatmen entspannen sie sich.
In der Lunge wird die Luft über die Atemwege in die Lungenbläschen (Alveolen) geleitet. Das sind sozusagen nochmal ganz viele Miniballons in dem großen Ballon. In diesen Lungenbläschen findet der Gasaustausch statt. Der Vorgang heißt so, weil Kohlendioxid (CO2) aus unserem Körper gegen Sauerstoff (O2) aus der Luft getauscht wird. Das „verbrauchte“ Blut, dass CO2 enthält, fließt dabei durch die Venen von unseren Organen in die Lunge und an den Lungenbläschen vorbei. Weil der Abstand zwischen den Lungenbläschen und den Blutgefäßen nur sehr klein ist, kann das CO2 einfach aus dem Blut in die Lungenbläschen rutschen und umgekehrt der Sauerstoff zurück ins Blut. Dieses „frische“ Blut fließt dann erst zum Herzen und wird von dort über die Arterien zu den Organen gepumpt. Die Zellen dort verbrauchen den Sauerstoff und geben wieder CO2 ins Blut ab. So beginnt der Kreislauf von vorne.
Fun fact: weil es so viele Lungenbläschen gibt, hat die Lunge eine sehr große Oberfläche und ist dadurch sehr effizient. Wenn man die Lunge komplett auffalten würde, könnte man mit ihr eine Fläche von 120 m² abdecken. Das ist ungefähr ein halber Tennisplatz!
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