Profil
Sven Cleeves
Lebenslauf
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Ausbildung
Universität Kiel (Masterthese zum Thema „Oxidativer Stress in chronisch entzündlichen Darmerkrankungen“, 2017), Universität Ulm (Masterstudium, 2015-2017), Universität Heidelberg (Bachelorthese zum Thema „Anti-Tumorwirkung von sekundären Pflanzenstoffen“), Universität Maastricht (Bachelorstudium, 2012-2015), Friedrich-Magnus-Schwerd Gymnasium (Abi, 2003-2011)
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Qualifikationen:
Ich habe einen Bachelor of Science in Liberal Arts and Sciences und einen Master of Science in Molekularer Medizin. An meinem Doktor der Biologie arbeite ich noch…
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Berufliche Stationen
Fraunhofer ITEM, diverse Nebenjobs (Daimler AG, Deutsche Post, Pizza ausliefern)
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Derzeitiger Job
Zur Zeit bin ich Doktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM). Hier erforschen wir unter anderem, ob bestimmte Stoffe, die Menschen im Alltag oder bei der Arbeit einatmen, schädlich sein können. Außerdem testen wir neue Wirkstoffe gegen verschiedene Atemwegserkrankungen, zum Beispiel gegen virale und bakterielle Infektionen. Das tolle ist, dass wir dafür menschliches Lungengewebe von Spendern verwenden können. Unsere Ergebnisse sind dadurch besonders relevant für den Einsatz im Menschen und man kann Tierversuche verringern.
In meiner Doktorarbeit geht es um Infektionen mit dem Bakterium Pseudomonas aeruginosa. Dieses kann die menschliche Lunge befallen und ist resistent gegen viele Antibiotika. Ich möchte mehr darüber verstehen was während der Infektion passiert, also wie sich die Zellen gegen die Infektion wehren und wie sich die Bakterien an die Umgebung anpassen.
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Arbeitgeber*in:
Das Fraunhofer ITEM ist eins von rund 70 Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft, der größten Organisation für anwendungsorientierte Forschung in Europa.
https://www.youtube.com/watch?v=xa75Cq3a2M0
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Jeden Tag ein Bisschen mehr zu verstehen, wie unser Körper funktioniert.
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Über mich: Mich interessiert so ziemlich alles was es da draußen gibt und es fällt mir manchmal schwer mich für eine Sache zu entscheiden.
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Ich komme ursprünglich aus dem Süden Deutschlands, habe aber auch schon in Maastricht (Niederlande), Heidelberg, Ulm und Kiel gewohnt bzw. geforscht. Seit ca. 2 Jahren lebe ich in Hannover in einer WG mit drei Freunden und arbeite an meiner Doktorarbeit. Wenn ich gerade nicht arbeiten muss bin ich viel draußen, mache Sport, musiziere oder genieße gutes Essen. Ich liebe mein Fahrrad über alles und mache damit gerne Erkundungstouren. Letztes Jahr habe ich sogar eine Fahrradtour von Tschechien nach Österreich gemacht.
Zwei meiner großen Leidenschaften sind Reisen und Kochen. Da das mit dem Reisen gerade nicht so leicht ist, findet man mich umso häufiger in der Küche wo ich mit allen möglichen Zutaten experimentiere und die Resultate meinen Testessern (also meinen lieben Mitbewohnern) anbiete.
Außerdem spiele ich Schlagzeug in einer Coverband.
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Über meine Arbeit: Ich erforsche Pseudomonas-Bakterien und wie sie mit menschlichen Lungenzellen interagieren. https://youtu.be/xa75Cq3a2M0
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Um diese Interaktionen zu untersuchen, verwende ich verschiedene Modelle um die menschliche Lunge zu simulieren. Das sind einerseits bestimmte Zellen, die unter den richtigen Bedingungen zu einer Schicht zusammen wachsen, die dann fast so aussieht wie in einem echten Atemweg. Ein anderes Modell besteht aus Lungengewebe, dass direkt von menschlichen Spendern kommt. Das sind meistens Patienten, denen aufgrund einer Krankheit ein Teil der Lunge entnommen wird. Wenn die Patienten ihre Einverständnis geben, bekommen wir etwas von diesem Lungengewebe und machen daraus gleichmäßig geformte Schnitte. Die Schnitte können wir für die unterschiedlichsten Fragestellungen einsetzen. Zum Beispiel können diese mit Bakterien oder Viren infiziert werden oder man kann sie mit Tumorzellen oder Chemikalien in Kontakt bringen um die Reaktion der Lungenzellen zu untersuchen.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Zum Institut fahren, meine Laborexperimente planen und durchführen und die Ergebnisse mit meinen Kollegen und Betreuern besprechen. Oft arbeite ich aber auch an anderen Projekten als meinem eigenen. Zum Beispiel an Studien, die Firmen bei uns in Auftrag geben.
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Jeder Tag verläuft bei mir ein bisschen anders. Meistens stehe ich etwas früher auf um morgens entspannt in den Tag zu starten und fahre dann gegen 9 Uhr durch den Wald zur Arbeit. Da wir eng mit der Klinik zusammenarbeiten und von dort spontan menschliches Lungengewebe aus Operationen erhalten können, weiß ich manchmal erst vor Ort, was ich den Rest des Tages tun werde. An so einem Tag gibt es ziemlich viel zu tun. Beispielsweise müssen wir dann in die Klinik fahren und das Gewebe abholen (siehe Bilder). Zum Glück habe ich großartige Kollegen in meinem Team, denn zusammen macht alles mehr Spaß.
Ansonsten setze ich mich an einem typischen Tag erstmal kurz an den Rechner und beantworte ein paar E-Mails bevor ich mich in die Laborarbeit stürze. Da wir an unserem Institut mit mehreren Gruppen an vielen verschiedenen Themen arbeiten, gibt es bei uns häufige Besprechungen und (Online-)Meetings, was auch einiges an Zeit beansprucht. Das Gute am Onlineformat ist aber, dass ich zur Not währenddessen auch mein leckeres selbstgekochtes Mittagessen essen kann (hehe).
Je nachdem wie voll meine To-Do Liste für den Tag aussieht, arbeite ich dann weiter an meinen Experimenten oder werte meine Ergebnisse aus. Natürlich trage ich zum Abschluss auch alles vorbildlich in mein Laborbuch ein… 😉 Falls ich am kommenden Tag eine Infektion plane, setze ich noch eine Übernachtkultur meiner Bakterien an und fahre dann gegen 18 Uhr nach Hause. Nach so einem Tag brauche ich dann erst einmal etwas Bewegung und schiebe noch ein Fitnesstraining ein. Am Abend sitze ich gern noch mit meinen Mitbewohnern zusammen und höre mir an, was die so alles erlebt haben und lese etwas oder schaue YouTube Videos.
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Ich möchte eine Schulklasse zu uns ans Institut einladen, um ihnen einen Einblick in die Forschung zu geben.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Ich würde mich als sehr aufmerksam und ordentlich bezeichnen. Ich bin ein sehr lebensfroher Mensch und ich liebe es Neues zu entdecken. Manchmal bin ich aber auch etwas verkopft und mache mir zu viele Sorgen.
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Mein Vater, der auch Biologe ist.
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Chemie und Kunst
Was wolltest du nach der Schule werden?
Das wusste ich nie so genau. Aber Forscher zu werden bot mir viele Möglichkeiten.
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Die Noten haben immer gepasst, aber es gab öfter mal Ärger mit den Lehrern...
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Ein Restaurant eröffnen, die Welt bereisen oder Physiotherapeut werden.
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Anderson .Paak
Was ist dein Lieblingsessen?
Curry
Was macht dir am meisten Spaß?
Mit Freunden Musik machen
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
Alle Musikinstrumente perfekt spielen zu können, ein Haus am Strand, den Klimawandel stoppen.
Erzähl uns einen Witz!
Früher lachten alle, als ich sagte, dass ich Komiker werden möchte. Heute lacht niemand mehr.
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Meine Kommentare
Worin unterscheidet sich Corona im Vergleich zu anderen schweren Viruserkrankungen ? (1 kommentare)
Ist der Organismus von manchen Tieren stärker als der von Menschen und könnte man sich ein Beispiel an diesem nehmen (2 kommentare)
Wie finden sie das Thema Virologie ? (1 kommentare)