Profil

Timo Ulrichs
Lebenslauf
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Ausbildung
Schulbildung in Fulda:
Grundschule Lehnerz; 1981-90 Rabanus-Maurus-Schule, Abitur 1990
Studium der Humanmedizin in Marburg:
1991-96 an der Philipps-Universität;
1996/97: PJ-Tertiale u.a. in Frankreich und Südafrika;
1997 Abschluss an der Humboldt-Universität in Berlin: Dr. med.;
2008-10 Promotionsstudium an der Universität Bielefeld: Dr. PH -
Qualifikationen:
Facharzt für medizinische Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie,
Fachimmunologe,
Promotion in Medizin und in den Gesundheitswissenschaften, s.o. -
Berufliche Stationen
AiP in Berlin,
Postdoc am MPI für Infektionsbiologie,
Postdoc an Harvard Medical School in Boston und Albert Einstein College in New York,
Assistenzarzt am Institut für Infektionsmedizin der Freien Universität Berlin,
Referent im Bundesministerium für Gesundheit,
Professor für globale Gesundheit und Entwicklungszusammenarbeit an der Akkon-Hochschule für Humanwissenschaften Berlin. -
Derzeitiger Job
Studiengangleiter für den Studiengang Internationale Not- und Katastrophenhilfe;
Direktor des Institute for Research in International Assistance, beides an der Akkon-Hochschule;
Dozent an der Berlin School of Public Health, Charité, Berlin;
Dozent an der Führungsakademie der Bundeswehr, Hamburg;
Vizepräsident des Koch-Metschnikow-Forums (ehrenamtlich);
Vorstand des Instituts für globale Gesundheit Berlin e.V. -
Arbeitgeber*in:
Akkon-Hochschule für Humanwissenschaften, www.akkon-hochschule.de;
Koch-Metschnikow-Forum, www.koch-metschnikow-forum.de;
Institut für globale Gesundheit Berlin, institut-fuer-globale-gesundheit.de.
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: komplexe Gesundheitsprobleme durch multidisziplinäre Teamarbeit lösen
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Über mich: Ich bin der Auffassung, dass wissenschaftliche Erkenntnisse möglichst bald etwas Positives bewirken müssen.
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Ich bin Mediziner und Gesundheitswissenschaftler. (Deshalb werde ich in der Coronapandemie manchmal gefragt, das aktuelle Geschehen zu erklären, zu analysieren und zu bewerten.) Über medizinische Forschungsfragen v.a. zur Tuberkulose bin ich auf gesundheitswissenschaftliche Themen gekommen. Diese habe ich mit Partnerinstitutionen in Osteuropa, v.a. in Russland und Georgien, bearbeitet. Internationale Partnerprojekte betreue ich auch in meiner Arbeit im Koch-Metschnikow-Forum.
An der Akkon-Hochschule für Humanwissenschaften leite ich den Studiengang Internationale Not- und Katastrophenhilfe und das Institute for Research in International Assistance. Beides macht mir viel Freude, weil die Studierenden sehr aufgeschlossen sind für wissenschaftliche Fragestellungen in globalen Gesundheitsfragen und hochmotiviert, sich in humanitärer Hilfe und in Entwicklungszusammenarbeit zu engagieren.
Wir sind eine fünfköpfige Familie plus Katze und drei Bienenvölker und leben im Osten Berlins, ohne Auto, dafür aber mit Fahrrädern.
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Über meine Arbeit: Gesundheit in armen Ländern verbessern
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Viele arme Länder haben eine hohe Krankheitslast, v.a. durch Infektionskrankheiten, viel höher als bei uns in den reichen Industrieländern. Dabei verfügen sie über viel geringere Ressourcen als wir, um die Gesundheit der eigenen Bevölkerung zu schützen oder wiederherzustellen. Man könnte auch sagen, die Gesundheitsversorgung ist dort am besten, wo sie am wenigsten benötigt wird (z.B. bei uns; T. Hart, 1971). In unserem Institute for Research in International Assistance beschäftigen wir uns mit Strategien und Projekten, die Gesundheit in armen Ländern und in Krisenregionen, in failing oder failed states zu wahren und zu fördern. Dabei gehen wir multidisziplinär vor, nicht nur gesundheitswissenschaftlich, sondern auch unter Mitarbeit der Biomedizin, der Politik- und Sozialwissenschaften und der Epidemiologie. Wir bemühen uns, generelle und länder- bzw. regionenspezifische Erkenntnisse zur Gesundheitsversorgung zu generieren und in konkreten Projekten die Gesundheit vor Ort zu verbessern. Zurzeit sind wir in der Ukraine, im Jemen und in Ghana aktiv, bereiten gerade ein Projekt mit Indonesien vor und bauen ein Netzwerk zur globalen Gesundheit auf. Unsere Arbeit vor Ort bzw. in den internationalen Partnerprojekten ist eingebettet in humanitäre Hilfe und in Entwicklungszusammenarbeit (sowie teilweise auch in peacekeeping). An unserer Hochschule kann man dies auch in dem grundständigen und interdisziplinären Studiengang „Internationale Not- und Katastrophenhilfe“ studieren.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Zurzeit Home Office und Home Schooling
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Vor Corona: Vorlesungen, Seminare, Sitzungen, Projektarbeit; Auslandseinsätze in den Kooperationsländern und im Rahmen der Projekte; Drittmitteleinwerbung
In Corona: alles obige außer Auslandsreisen, aber vom Home Office aus, zusätzlich Home Schooling und Interviews, Beiträge, Analysen zu Corona
Nach Corona: hoffentlich wie vorher, mit zusätzlichen Projekten zur Resilienzsteigerung von Gesundheitssystemen gegen Pandemielagen und zur Bekämpfung der globalen gesundheitlichen Ungleichheit.
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: eine Zusammenführung unseres Projektes in Ghana mit Wissenschaftskommunikation in Deutschland
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Letztes Jahr haben wir in Ghana eine Initiative ins Leben gerufen, um vor Ort Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftler in den Bereichen Gesundheitswissenschaften, Biomedizin, bio engineering zu fördern, das West-African Science and Technology Center (WAST). Ziel des Projektes ist es, junge Menschen vor Ort in Westafrika in die Lage zu versetzen, die Gesundheitsprobleme selbständig zu lösen und am Ausbau des eigenen Gesundheitssystems mitzuwirken. Dass so etwas nur mit europäischem Know-how von alten weißen Männern geht, ist reichlich überholt…
Fragen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Ghana sollen in einem Podcast für deutsche Schulen vorgestellt werden – unter Beteiligung der Nachwuchswissenschaftlerinnen vor Ort.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Viele Dinge ausprobieren; einen Mehrwert generieren; wenn etwas nicht hinhaut, sich sagen: keep digging!
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Im praktischen Jahr habe ich einige Zeit in Durban/Südafrika in einer internistischen Abteilung gearbeitet, in der uns die Patientinnen und Patienten an den opportunistischen Infektionen im AIDS-Vollbild unter den Händen weggestorben sind. Damals habe ich mit vorgenommen, mich lieber solchen Problemstellungen zu widmen als westlichen Wohlstandskrankheiten in Deutschland.
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Geschichte
Was wolltest du nach der Schule werden?
Arzt
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Abgesehen von einem Leistungstief in der Mittelstufe eigentlich nicht.
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Garten und Hühner
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
ABBA
Was ist dein Lieblingsessen?
Frankfurter Grie Soß‘
Was macht dir am meisten Spaß?
Im Garten arbeiten und lesen, frei nach Cicero: Si hortem in bibliotheca habes, deerit nihil.
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
Weltfrieden, Klimarettung, nachhaltige Entwicklung
Erzähl uns einen Witz!
1) Brennholzverleih 2) Another anecdote illustrating international scientific partnerships: An American, a French, a German and a Russian scientist were asked to write scientific texts about elephants. First, the American submitted his work: „A concise booklet about elephants“. Then the French scientist presented his work: „La via amoureuse des éléphants“. The German scientist stood up and put two heavy volumes on the table, entitled: „The encyclopedic knowledge about elephants“. Now, everyone looked at the Rusian scientist to present his work. The Russian scientist stood up and declared: „There are no elephants. If there were elephants, a Russian would have invented them.“
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