• Frage: Wie finanzierst du deine Forschung?

    Frage gestellt AlmiraH am 16 Mrz 2021. Diese Frage wurde auch von Mia gestellt.
    • Foto: Wiebke Sickel

      Wiebke Sickel Beantwortet am 16 Mrz 2021:


      Liebe Almira, mein Forschungsprojekt ist aus sogenannten Sondermitteln vom Landwirtschaftsministerium finanziert. Oft schreibt man aber ganz zielgerichtet Förderanträge, die bei der DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) eingereicht werden, über seine eigene Forschungsidee. Der Antrag wird dann von passenden Experten begutachtet und im Idealfall genehmigt. Dann bekommt man seine Forschungsidee über die DFG aus Steuergeldern finanziert. Größere Anträge kann man auch bei der EU einreichen, das sind aber meistens sehr große kooperative Forschungsideen, die mit vielen Partnern durchgeführt werden.

    • Foto: Sven Cleeves

      Sven Cleeves Beantwortet am 16 Mrz 2021:


      Hallo Almira,
      bei mir läuft es ein bisschen anders. Das Institut an dem ich forsche bekommt seine Gelder aus verschiedenen Quellen. Zu einem geringen Teil erhalten auch wir öffentliche Gelder von der DFG. Einen Großteil des Geldes erhalten wir jedoch durch Auftragsstudien für verschiedene Firmen. Sie bezahlen uns dafür, dass wir in unseren Laboren Tests für sie durchführen. Zum Beispiel, wenn ein Pharmahersteller ein neues Medikament entwickelt und wissen möchte ob es verträglich ist und wirkt. Also ist das eine Art Dienstleistung. Das Geld daraus können wir dann für unsere eigenen Forschungsprojekte einsetzen. Darüber hinaus haben wir auch Einnahmen aus Erfindungen die bei uns gemacht wurden und die wir patentiert und weiter verkauft haben. Und dann gibt es noch die bereits erwähnten EU Projekte, an denen wir auch manchmal beteiligt sind.

    • Foto: Kristina Hopfensperger

      Kristina Hopfensperger Beantwortet am 16 Mrz 2021:


      Hi Almira 🙂
      in dem Labor indem ich arbeite wird die Forschung ähnlich wie bei Wiebke finanziert. Wir bekommen unsere Gelder vor allem von der EU oder dem Land Deutschland. Deutschland hat zum Beispiel jedes Jahr ein bestimmtes Budget, dass es in vielversprechende Forschungsprojekte stecken will. Das Geld wird über die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) verteilt. Als Wissenschaftler/in kann man bei der DFG einen Antrag stellen. Das ist ähnlich wie bei einer Bewerbung. Man muss genau beschreiben, wie viel Geld man braucht, was man mit dem Geld vorhat und wie man sein Ziel erreichen möchte. Außerdem muss man beschreiben wie viel Erfahrung man schon in der Forschung hat, wie in einem Lebenslauf. Die DFG entscheidet dann, welche Forschungsprojekte sie finanzieren möchte und wie viel Geld sie für das Projekt auszugeben möchte.

    • Foto: Kimberly Hartl

      Kimberly Hartl Beantwortet am 17 Mrz 2021:


      Hallo Almira, ich bin als Wissenschaftliche Mitarbeiterin (WiMi) angestellt. Die Gelder dafür hat mein Chef eingeworben, d.h. er hat sich bei einem Forschungsförderfonds beworben und dann für eine Forschungsidee mit Projektentwurf Geldmittel bekommen, um Leute einzustellen und Verbrauchsmaterialien zu bezahlen. Daher ist meine Stelle auch befristet, so lange wie es diese Finanzierung gibt.

    • Foto: anon

      anon Beantwortet am 17 Mrz 2021:


      Die eigenen Hausmittel sind zu wenig, sie reichen gerade für den Betrieb des Labors und die Studienpraktika. Ein Projekt finanziert mir MINT:Regio, ein anderes eine Firma (Caramba Chemie), mit der ich ein Forschungsprojekt durchführe. Es gibt darüber hinaus in Deutschland viele öffentliche und private Geldgeber sowie Stiftungen, bei denen man Fördermittel beantragen kann. Die Antragschreiberei ist aber eine umfangreiche, nervige und lästige Sache…

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