• Frage: Wie kann ein Praktikum ausssehen? Gibt es Tips die man bei der Suche beachtet werden soll bzw. gibt es Empfehlungen ihrerseits wo es sich lohnt mal reinzuschauen?

    Frage gestellt SarahM am 24 Mrz 2021.
    • Foto: anon

      anon Beantwortet am 24 Mrz 2021: last edited 24 Mrz 2021 3:45 pm


      Hallo Sarah,
      das kommt ganz darauf an, was du gerne in einem Praktikum machen möchtest und für welches Thema du dich interessierst. Wenn du mehr in medizinische/biologische Forschung hineinschnuppern möchtest, kannst du über das Internet mal nach Schülerpraktikum bei Universitäten und Forschunglaboren schauen. Manche Krankenhauslabore bieten auch Praktika an. Da lohnt es sich, eine Email zu schreiben oder auch anzurufen.

      Ein Praktikum in meinem Labor z.B. würde so aussehen, dass du die Forschungsmethoden unseres Labors kennenlernst und bei einigen Experimenten auch richtig mitmachen kannst (z.B. wie man Zellen aus dem Blut isoliert und sie analysiert oder wie man angeschaltete Gene erkennt) Du würdest sehen, wie man in der medizinischen Forschung eng mit Ärzt*innen aus der Klinik zusammenarbeitet und viel über Krankheiten erfahren.

    • Foto: Sven Cleeves

      Sven Cleeves Beantwortet am 24 Mrz 2021:


      Hi Sarah,
      in Niedersachsen gibt es auch die Möglichkeit ein freiwilliges wissenschaftliches Jahr (FWJ) zu machen. Also ähnlich wie der Bundesfreiwilligendienst aber im wissenschaftlichen Bereich. Unser Institut bietet zum Beispiel jedes Jahr mehrere Plätze dafür an und wir bekommen aus ganz Deutschland Bewerbungen. Das FWJ geht ein ganzes Jahr und ist eine tolle Möglichkeit um hautnah zu erleben wie Forschung funktioniert und über einen längeren Zeitraum an Projekten mitzuarbeiten. Vielleicht wäre das für dich ja auch eine Option?
      Hier findest du weitere Informationen: https://www.deutschland.de/de/topic/wissen/universitaet-forschung/das-freiwillige-wissenschaftliche-jahr

    • Foto: Christine Römer

      Christine Römer Beantwortet am 25 Mrz 2021:


      Hi SarahM! Wir in Berlin (Charite und BIMSB und MDC) haben in den Laboren Schüler, die ein zweiwöchiges Praktikum als Teil des Schulprogramms machen müssen. Normalerweise lernen sie grundlegende Arbeiten und sicheres Arbeiten im Labor, bekommen ihr eigenes kleines Projekt, führen es durch, analysieren Daten und präsentieren es auf einer Laborbesprechung. Später folgt dann das Schreiben eines Berichts. So würde jeder Aspekt ausgefüllt werden. Oft kommen Leute von der Universität (Diplom-, BSc- und MSc-Studenten) für methodische Rotationen oder praktische Arbeiten. Dies ist ein längeres Projekt für drei bis sechs Monate. Daher ist es komplexer.

    • Foto: Marianne Papagrigorakes

      Marianne Papagrigorakes Beantwortet am 25 Mrz 2021:


      Hallo Sarah,
      Meine Erfahrung mit Praktika ist nur auf studentische Zeiten bezogen aber mein Tipp ist sich ein Feld auszusuchen, wo mann sich vorstellen kann zu arbeiten (Universität, Klinik, Unternehmen) und dann, durch eine Internet-Suche die Personen zu finden die es beruflich machen. Dann kannst du dich wieder über deren Internetseite/persönliche Email darüber informieren ob sie Praktikanten annehmen und oft wird das Praktikum auch persönlich gestaltet, je nach Erfahrung des Bewerbers/der Bewerberin. Man muss sich nur trauen den ersten Schritt zu machen!

    • Foto: Kimberly Hartl

      Kimberly Hartl Beantwortet am 25 Mrz 2021:


      Hallo Sarah, ich antworte mal vor allem in Bezug auf Schulpraktika. Ich habe damals welche im Krankenhaus, bei meinem Hausarzt und in verschiedenen wissenschaftlich-pharmazeutischen Unternehmen gemacht. Ich fand die Einblicke in die Berufsbilder ganz spannend und es hat mir auch geholfen, mich später für mein Studium zu entscheiden (oft aber quasi auch als Entscheidung gegen etwas das ich mir angesehen hatte, insofern denke ich: möglichst breit gucken, was es gibt und kennenlernen, damitn man weiß, was man nicht will). Ich hab auch Praktika in den Ferien gemacht, um etwas mehr schnuppern zu können, auch in Werbeagenturen und das war eben nichts für mich.

    • Foto: Emma Pietsch

      Emma Pietsch Beantwortet am 25 Mrz 2021:


      Hi Sarah, bei uns im Labor hatten wir bisher noch keine Schüler-Praktikanten. Ich weiß nicht, ob das vielleicht mit dem Biosafety Level verbunden ist? Wir arbeiten unter so genannten BSL2-Bedingungen mit Malariaerregern, die potentiell für den Menschen gefährlich sein könnten (auch wenn das Risiko einer Infektion sehr sehr sehr gering ist). Im Zweifel wie von den anderen empfohlen: Einfach mal eine E-Mail schreiben und darin kurz erklären, wer du bist und warum du dich für ein Praktikum interessierst. Da kannst du z.B. erwähnen, dass du überlegst, ein Studium oder eine Ausbildung in der Richtung zu machen oder dass du hier mitgemacht hast und jetzt gern mal persönlich in den Forschungsalltag reinschnuppern möchtest. Gib am besten auch einen ungefähren zeitlichen Rahmen. Sei aber nicht verwundert, wenn du nicht immer eine Antwort bekommst. Das liegt nicht unbedingt an dir, aber gerade die Gruppenleiter von Forschungsgruppen bekommen x E-Mails am Tag, da geht man leider manchmal unter (passiert auch mir manchmal noch).
      Bei der Suche nach einer möglichen Gruppe würde ich beachten, dass es ein Thema ist, was dich interessiert 😀 Das ist das Wichtigste. Für ein Schülerpraktikum ist man natürlich ortstechnisch auch eher gebunden als später im Leben.
      Wenn du dann eine positive Rückmeldung von einer Gruppe hast, würde ich am besten im persönlichen Gespräch relativ direkt fragen, wie denn dein Arbeitsalltag aussehen würde. Also inwiefern du bei Experimenten beteiligt wärst, wer dich betreut, welche Arbeitszeiten du erwarten solltest etc. Dann kannst du dir überlegen, ob es das Richtige für dich ist.

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