-
Frage gestellt arms5kay am 15 Mrz 2021.
Frage: War es eine große Umstellung über den neuen Virus zu forschen? Da er sehr ansteckend ist.
- Stichworte:
-
anon Beantwortet am 15 Mrz 2021:
Hallo arms5kay,
Für uns war es schon eine Umstellung. Wir arbeiten zwar auch mit anderen gefährlichen Viren, wie zum Beispiel dem Hepatitis C Virus, die aber nicht luftübertragbar sind.
Das heißt, wir mussten neue Sicherheitsvorkehrungen treffen. Zum Beispiel müssen wir bei den Arbeiten mit SARS-CoV-2 (dem neuen Coronavirus) immer einen Helm mit angeschlossenem Luftfilter tragen und sehr genau aufpassen, dass wir beim Pipettieren keine Aerosole (in Luft gelöste Flüssigkeitstropfen) entstehen lassen, also langsamer arbeiten als sonst. Das war am Anfang ziemlich ungewohnt, aber man gewöhnt sich daran. Was Ansteckungen angeht, haben wir keine Angst, da unsere Sicherheitsvorkehrungen sehr gut durchdacht sind und alle, die in diesem Labor arbeiten, sehr sorgfältig mit ihren Proben umgehen.
-
anon Beantwortet am 15 Mrz 2021:
Also ich selbst forsche im Moment nicht direkt mit dem neuen Corona-Virus. Ich arbeite an Autoimmunerkrankungen, bei dem sich der Körper selbst angreift. Aber unser Labor interessiert es sehr, was mit unseren Patienten passiert, die sich zusätzlich mit dem Corona-Virus angesteckt haben. Das heißt, wir haben unsere Forschung ein wenig umgestellt, weil wir nun neue Forschungsfragen beantworten möchten. Dazu untersuchen wir das Blut von unseren Patienten nach einer Corona-Infektion, die Patienten füllen regelmäßig Fragebögen aus, wie es ihnen nach der Infektion geht, welche Langzeitschäden haben sie durch die Infektion und wie schnell erholen sie sich. Das Blut von frisch Infizierten können wir nicht in unserem eigenen Labor durchführen, da unser Labor nicht für so infektiöse Erreger sicher genug ist. Dafür nutzen wir dann ein benachbartes Labor, das höhere Sicherheitsbedingungen erfüllt.






Kommentare