• Frage: Das ist jetzt keine direkte Frage zum Thema Infektionen, aber sie bezieht sich auf eine aktuelle Debatte, weshalb ich gerne wissen würde, inwiefern sich die Sinusvenenthrombose, die bei AstraZenica als Nebenwirkung in Verdacht steht, von der „normalen“ Thrombose, die bei der Anti-Baby-Pille eine bewiesene Nebenwirkung ist, unterscheiden und inwiefern man sie vergleichen kann?

    Frage gestellt MillaR am 19 Mrz 2021.
    • Foto: Alina Matthaei

      Alina Matthaei Beantwortet am 19 Mrz 2021:


      Hallo MillaR,
      das ist eine interessante Frage. Die Thrombosen, die zeitlich zusammenhängend mit der Verimpfung des AstraZeneca SARS-CoV-2 Impfstoffes vorgekommen sind, verstopfen Venen (Gefäße, die zum Herzen führen) wie alle anderen Thrombosen auch. Und jetzt wird es interessant, denn einige Forscher vermuten, dass diese Thrombosen durch eine Immunreaktion entstehen könnten. Hier musste ich ein bisschen recherchieren, denn es hat mich interessiert, warum diese Thrombosen so häufig in Sinusvenen (Venen am Gehirn) auftreten, wenn sie normalerweise auch oft in Beinvenen vorkommen. Darauf habe ich bisher keine Antwort finden können. Das ist aber auch nicht verwunderlich, da diese Entwicklung ja sehr aktuell ist. Allgemein können Thrombosen viele verschiedene Gründe haben, wie Gerinnungsstörungen, Krampfadern, Bewegungslosigkeit oder auch Diabetes mellitus.
      Vielleicht gibt es hier ja noch jemanden, der meine Antwort ergänzen kann. 🙂

    • Foto: Kristina Hopfensperger

      Kristina Hopfensperger Beantwortet am 21 Mrz 2021: last edited 21 Mrz 2021 10:18 pm


      Hi Milla 🙂

      die Thrombosen, die als Nebenwirkung der Anti-Baby-Pille bekannt sind, bilden sich vor allem in den Beinen. Sie können sich dort auch lösen und dann z.B. in Gehirn, Lunge oder Herz gelangen und einen Schlaganfall, eine Lungenembolie oder einen Herzinfakt auslösen. Damit ist also nicht zu Spaßen. Die Sinusvenenthrombosen, die in Verdacht stehen eine Nebenwirkung der Astrazeneca Impfung zu sein, bilden sich allerdings direkt in den großen Venen die das Gehirn versorgen. Das führt mit höherer Wahrscheinlichkeit zu einem Schlaganfall oder im schlimmsten Fall zum Tod. Das Schlaganfallrisiko ist bei einer Sinusvenenthrombose also höher wie bei einer Beinvenenthrombose.
      Ich hoffe das beantwortet deine Frage 🙂

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