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Frage: Eine Infektion mit Covid 19 durch wenige Viren, führt zu einer Infektion mit mildem Verlauf - richtig? Wieso können wir, d.h. junge, gesunde Menschen uns nicht kontrolliert mit Covid 19 oder zumindest anderen Corona Viren infizieren und damit das Risiko umgehen, schwer an Covid 19 zu erkranken. Ist das nicht bei dem weltweiten Impfstoffmangel und den zunehmendem Mutationen eine nötige Maßnahme, die das unkontrollierte Infektionsgeschehen verlangsamen würde?
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anon Beantwortet am 20 Mrz 2021:
Tja, das ist WIRKLICH eine gute Frage. Und kniffelig.
1.: Die Idee ist völlig richtig. Weniger Viren => langsamere, schleppendere und auch weniger heftige Infektion. Noch weniger Viren => gar keine Infektion (dann aber zumeist auch keine Immunität!).
2.: Sowas hat man in der Tat früher gemacht – das „Blattern-Belzen“ (Variolation) war die erste „Impfung“: Man hat Schorf aus Pockenbeulen auf die Impflinge übertragen. Das hatte allerdings ca. 1% Sterblichkeit der Impflinge zur Folge – wobei das immer noch eine deutlich bessere Bilanz war als eine Pockeninfektion.
3.: Ja, die Idee ist gut und würde funktionieren. Die Sterblichkeiten lägen um ein Promill – was allerdings heutzutage nicht akzeptabel ist: Der AstraZeneca Impfstoff wurde /zunächst) gestoppt, weil man mit ernsten Komplikationen von 1: 1 Million rechnet.
4.: Wir wissen nicht, wie die Dosis wäre, bei der ein junger Mensch so gerade eben noch infiziert würde, aber immer noch einen Immunschutz aufbaut. Und wir wissen nicht, wie stark diese Dosis streut (also wer mehr oder wer weniger bräuchte).
Man sieht: Es gibt gute, funktionierende Ideen, bei denen der Teufel im Detail steckt.
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