• Frage: Wie wird man Wissenschaftler und muss man dafür unglaublich gut in der Schule sein?

    Frage gestellt HenrikeS am 13 Mrz 2021.
    • Foto: anon

      anon Beantwortet am 13 Mrz 2021:


      Schon als Kind „hab ich’s immer wissen wollen“: Was ist das, wie geht das? Konkret für Naturwissenschaften begann ich mich im Alter von 12 Jahren zu interessieren. Die Schule hat mir Spaß gemacht, ich wollte danach studieren. Biologie habe ich gewählt, weil mein Interesse breit gestreut ist: Im Bio-Studium studiert man auch Physik und Chemie, und auch Mathematik ist mit dabei. Das hat mich angesprochen. Mit der Abschlussarbeit kommt man automatisch in Kontakt mit der Forschung und merkt, ob einen das anspricht. So kam ich zur Wissenschaft und blieb dabei – über verschlungene Wege. Jetzt bin ich Professor für Molekulare Biologe, ich lehre und forsche und bin sehr glücklich damit.

      Schule … ja, ich war sehr gut. Und ja, insgesamt SOLLTE man gut in der Schule gewesen sein – wichtiger als die Noten jedoch ist
      – ein solides Grundwissen erworben zu haben
      – Zusammenhänge verstanden zu haben
      – gelernt zu haben, wie mal lernt
      – gelernt zu haben, wie man sich organisiert.

    • Foto: Ramona Backhaus

      Ramona Backhaus Beantwortet am 13 Mrz 2021:


      Hallo HenrikeS! So ‚unglaublich gut‘ war ich nicht. Ich bin/war jedoch immer fleißig, zielstrebig, ehrgeizig. Solche Eigenschaften sind meiner Meinung nach wichtig in der Wissenschaft. Auch hilft es, sich gerne neues Wissen anzueignen und neugierig zu sein. Gute Leistungen in der Schule und an der Uni helfen, einen Job in der Wissenschaft zu bekommen. Das heißt jedoch nicht, dass man unbedingt ’sehr gute‘ Noten haben muss.

    • Foto: Alina Matthaei

      Alina Matthaei Beantwortet am 13 Mrz 2021:


      Hallo Henrike,

      Es gibt verschiedene Wege und Studiengänge, um Wissenschaftler werden zu können. Für die Zulassung zu manchen Studiengängen braucht man sehr gute Noten in der Schule. Aber es gibt auch Universitäten und Studiengänge, durch die man auch mit nicht ganz so guten Noten die Möglichkeit bekommen kann, in die Wissenschaft einzusteigen. Schulnoten sind auch nicht der Einzige Maßstab, an dem man die Eignung für eine wissenschaftliche Karriere messen sollte. Begeisterung für das Thema, Durchhaltevermögen und Einsatz sind auch sehr wichtig. Genauso wie die richtige Motivation. Du solltest hinter dem stehen, was du tust und deine Entscheidungen nicht von anderen leiten lassen.

    • Foto: Timo Ulrichs

      Timo Ulrichs Beantwortet am 13 Mrz 2021:


      Liebe Henrike,

      sagen wir mal so: Es schadet nicht. Wichtiger aber sind eine hohe Motivation und, etwas wissen zu wollen sowie etwas zum Positiven verändern zu wollen.

      Beste Grüße,

      TU

    • Foto: Christine Römer

      Christine Römer Beantwortet am 13 Mrz 2021:


      Hallo HenrikeS! Als ich an die Universität ging, um Gentechnik zu studieren, konnte man nur mit sehr guten Noten zugelassen werden. Da ich seit vielen Jahren in der Wissenschaft bin, kann ich jetzt sagen, dass es so viele verschiedene Wege gibt. Unglaublich gut in der Schule zu sein ist am Ende nicht entscheidend. Ich würde sogar sagen, dass die Schülern, die faul aber kreativ waren, einen Platz in der Wissenschaft haben, wenn sie die Motivation, Zielstrebigkeit, und Durchhaltevermögen mitbringen.

    • Foto: Kimberly Hartl

      Kimberly Hartl Beantwortet am 13 Mrz 2021:


      Hallo Henrike,

      das würde ich so nicht sagen. Sicherlich ist es hilfreich, um durch das Studium zu kommen, wenn man gut im Lernen ist und auch Freude daran hat, aber dafür braucht es, denke ich, vor allem eine Neugier von innen. Außerdem sind die wenigstens ja in allen Fächern gut und interessiert, sondern man hat Vorlieben und Fächer in denen man vielleicht besser ist als in anderen. Auch sind nicht nur die fachlichen Fähigkeiten wichtig (die man sich sowieso mit der Zeit aneignet und sich immer mehr spezialisiert im Laufe der Karriere), sondern auch soft skills – Forschung ist Teamarbeit, man muss mit Kooperationspartnern kommunizieren, Networking betreiben, Vorträge halten, auch Englischskills sind wichtig.

    • Foto: Alf Gerisch

      Alf Gerisch Beantwortet am 14 Mrz 2021:


      Hallo HenrikeS, es hilft sehr, wenn man in der Schule gut ist, um Wissenschaftler oder Wissenschaftlerin werden zu können, manche Leute werden aber auch erst im Studium richtig gut und stellen dann fest: ich will Wissenschaftler oder Wissenschaftlerin werden. Das passiert meist, wenn man bei einer Abschlussarbeit feststellt, dass einem die Wissenschaft Spaß macht. „Gut sein“ allein ist aber nicht ausreichend. Ganz wichtig ist auch, dass man Fragen stellen kann, die man dann hartnäckig verfolgt um Antworten zu finden, man muss ordentlich und nachvollziehbar arbeiten können und seine Arbeit anderen erklären können und wollen.

    • Foto: Wiebke Sickel

      Wiebke Sickel Beantwortet am 14 Mrz 2021:


      Da kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen. Da es viele Wege gibt, möchte ich auch noch erwähnen, man kann auch erst später im Leben mit dem studieren beginnen. Wir hatten mal eine Masterandin, die hatte sich erst mit Ende 40 für ein Studium entschieden. Sie ist mit einer unglaublichen Gelassenheit an die Sache heran gegangen, das fand ich klasse!

    • Foto: Marianne Papagrigorakes

      Marianne Papagrigorakes Beantwortet am 14 Mrz 2021:


      Hallo Henrike,
      Wie meine Vorrednern auch meinten: Neugierig und wissensdurstig sein ist wichtig um sie mit der Wissenschaft auseinander zu setzen. Auch wenn die Noten nicht so ganz passen, gibt es Umwege seine Interesse zu verfolgen und ein Wissenschaftler zu werden.

    • Foto: Sabrina Clever

      Sabrina Clever Beantwortet am 15 Mrz 2021:


      Ich kann nicht mehr viel hinzufügen aber würde dir gerne einen genauen Einblick geben 😉
      Ich habe z.B. mein Abi mit 2,2 gemacht und in meinem Bachelor (Biologie) hatte ich durchaus auch Studienfächer, die nicht so super liefen und habe dann mit 2,1 abgeschlossen. Mein Masterabschluss war dann deutlich besser, da ich so langsam wirklich meine Leidenschaft und mein spezielleres Gebiet gefunden habe. Du siehst man muss kein Überflieger und 1er Kandidat sein, wichtig ist natürlich, dass du aber für deine Interessensgebiete „brennst“. Und heutzutage gibt es sehr viele verschiedene Studiengänge, um in verschiedenste Bereiche der Forschung zu arbeiten. Sollte man seinen Wunschstudiengang also nicht bekommen, führen denke ich doch auch mehrere Wege zum Ziel 😉

    • Foto: anon

      anon Beantwortet am 15 Mrz 2021:


      Ich glaube auch, dass es wichtig ist neugierig und begeisterungsfähig zu sein und selbstständig arbeiten zu können um in der Wissenschaft Erfolg zu haben. Unglaublich gut in der Schule muss man nur bedingt sein – Schulnoten sind ja immer von vielen Faktoren abhängig: seiner Motivation, den Lehrern, wie fleißig man ist. Um wirklich zu forschen an der Uni muss man aber in aller Regel einen Doktor machen, d.h. erst einen Bachelorabschluss (3 Jahre), dann einen Masterabschluss (2 Jahre), dann einen Doktor (4 Jahre). Es ist also ein langer Weg! Wenn du vorwiegend viel im Labor machen möchtest, kann man auch eine Ausbildung zur Medizinisch-Technischen-Assistentin (MTA) machen.

    • Foto: Timo von Oertzen

      Timo von Oertzen Beantwortet am 16 Mrz 2021:


      Es ist andersrum, glaube ich: Wissenschaftler-Typen beißen sich richtig in eine Problem fest und wollen es dann unbedingt wissen, und wenn sie dafür viel Mathe machen müssen, na gut, dann her mit der Mathe. Das macht einen auch in der Schule besser, ist ja klar.

      Also: Gute Schüler werden nicht unbedingt Wissenschaftler. Aber Wissenschaftler-Typen sind so im Mittel (aber nicht alle!) auch in der Schule etwas besser.

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