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Frage: Wie wird man Wissenschaftler und muss man dafür unglaublich gut in der Schule sein?
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anon Beantwortet am 13 Mrz 2021:
Schon als Kind „hab ich’s immer wissen wollen“: Was ist das, wie geht das? Konkret für Naturwissenschaften begann ich mich im Alter von 12 Jahren zu interessieren. Die Schule hat mir Spaß gemacht, ich wollte danach studieren. Biologie habe ich gewählt, weil mein Interesse breit gestreut ist: Im Bio-Studium studiert man auch Physik und Chemie, und auch Mathematik ist mit dabei. Das hat mich angesprochen. Mit der Abschlussarbeit kommt man automatisch in Kontakt mit der Forschung und merkt, ob einen das anspricht. So kam ich zur Wissenschaft und blieb dabei – über verschlungene Wege. Jetzt bin ich Professor für Molekulare Biologe, ich lehre und forsche und bin sehr glücklich damit.
Schule … ja, ich war sehr gut. Und ja, insgesamt SOLLTE man gut in der Schule gewesen sein – wichtiger als die Noten jedoch ist
– ein solides Grundwissen erworben zu haben
– Zusammenhänge verstanden zu haben
– gelernt zu haben, wie mal lernt
– gelernt zu haben, wie man sich organisiert.
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anon Beantwortet am 15 Mrz 2021:
Ich glaube auch, dass es wichtig ist neugierig und begeisterungsfähig zu sein und selbstständig arbeiten zu können um in der Wissenschaft Erfolg zu haben. Unglaublich gut in der Schule muss man nur bedingt sein – Schulnoten sind ja immer von vielen Faktoren abhängig: seiner Motivation, den Lehrern, wie fleißig man ist. Um wirklich zu forschen an der Uni muss man aber in aller Regel einen Doktor machen, d.h. erst einen Bachelorabschluss (3 Jahre), dann einen Masterabschluss (2 Jahre), dann einen Doktor (4 Jahre). Es ist also ein langer Weg! Wenn du vorwiegend viel im Labor machen möchtest, kann man auch eine Ausbildung zur Medizinisch-Technischen-Assistentin (MTA) machen.
Kommentare
Kimberly commented on :
Hallo Henrike, noch ein Nachtrag von mir, weil ich den ersten Teil der Frage überlesen habe. Um Wissenschaftler*in zu werden und unabhängig zu forschen braucht man ein Hochschulstudium. Es gibt auch Ausbildungsberufe, mit denen man als technische Assistenz im Labor arbeitet und viele davon forschen auch, aber machen eben auch Zuarbeiten und Labororganisation.
Die Studiumsvielfalt ist natürlich groß, man kann mit jedem Studiengang auch Forschung betreiben. Die meisten der Wissenschaftler*inne hier haben vermutlich etwas in den Lebenswissenschaften studiert (Life Science). Es ist üblich, einen Masterabschluss zu machen (früher Diplom), aber das lockert sich auch langsam, sodass auch Bachelorabschlüsse für manche Werdegänge als Qualifikation ausreichen. Um in der Wissenschaft auf Dauer tätig zu sein, ist dann meistens ein Doktor nötig, aber auch hier lockert es sich in der Industrie teilweise, sodass man auch mit Master Führungspositionen bekommen kann. Die Promotion und Habilitation sind aber notwendig, wenn man z.B. eine Professur anstrebt.