• Frage: Was sind die Vor und Nachteile in der Wissenschaft zu arbeiten?

    Frage gestellt von SophiaZ an Nicolai, Kristina, Anne, Karina, Emma, Christine, Alina am 13 Mrz 2021. Diese Frage wurde auch von Sebastian gestellt.
    • Foto: anon

      anon Beantwortet am 13 Mrz 2021:


      Vorteile:
      Das Berufsfeld ist interessant und spannend. Man rostet nicht ein, bleibt geistig fit. Als Professor habe ich zusätzlich das Privileg, mit jungen Menschen arbeiten zu können. Nunja … die Schulabsolventen werden immer schwächer, und da kommen massive Probleme auf uns zu, was in manchen Studiengängen schon absurde Konsequenzen hat. Bei uns glücklicherweise noch kaum.
      Neutral:
      Die Verdienstmöglichkeiten sind gut, aber es gibt weit lukrativere Berufe.
      Nachteile:
      Es ist riskant, in der Wissenschaft zu arbeiten. Nicht, weil es gefährlich wäre, sondern weil die meisten Zellen zeitlich befristet sind. Ich musste 54 Jahre alt werden, um endlich eine Dauerstgelle zu haben. da braucht man Durchhaltevermögen und die Fähigkeit, immer wieder neu anzufangen.

    • Foto: Anne Busch

      Anne Busch Beantwortet am 14 Mrz 2021:


      Hallo zusammen,
      Ich finde es toll eigenständig Gedanken zu entwickeln und experimentell in verschiedenen Teams zu bearbeiten. Nachteilig sind unsichere Berufsaussichten (alle 2 Jahre eine neue Stelle). Als Frau mit Familie muss man sich da der Unterstützung des Partners sicher sein. In Deutschland muss man sich das als Frau leisten können, in den nordischen Ländern ist das viel besser organisiert.
      Vielleicht ist das ja schon besser bei Euch.
      LG

      Anne

    • Foto: Nicolai von Kügelgen

      Nicolai von Kügelgen Beantwortet am 15 Mrz 2021:


      Vorteile:
      – Man muss meistens nicht zu einer bestimmten Uhrzeit aufstehen oder im Büro sein (wenn man seine Arbeit trotzdem macht)
      – Forschungsthemen sind meistens super spannend (und die, die man nicht so spannend findet, muss man sich ja auch nicht aussuchen)
      – Man lernt super viele Leute aus der ganzen Welt kennen (weniger als die Hälfte meiner direkten Kollegen kommt aus Deutschland)
      – Es gibt sehr viel Freiraum auch mal andere Sachen zu machen: zBsp Konferenzen besuchen oder eben auch mal bei Schülerprojekten mitmachen 😉

      Nachteile
      – Im Endeffekt arbeiten alle ziemlich viel – meistens mehr als man vielleicht müsste. Das kommt daher, dass zum einen Projekte manchmal einfach eine Deadline haben und zum anderen daran, dass irgendwo jeder mit ’seinem‘ Projekt auch voran kommen will.
      – Es ist sehr schwer die eigene Zukunft zu planen: die meisten Stellen (außer Professuren) laufen nach ein paar Jahren aus und dann muss man schauen, ob (oder vor allem wo) man eine neue Stelle bekommt. Ohne oft umzuziehen wird das oft ziemlich schwierig.

    • Foto: Kristina Hopfensperger

      Kristina Hopfensperger Beantwortet am 15 Mrz 2021: last edited 15 Mrz 2021 11:37 am


      Hi Sophia 🙂

      Meine Vorteile:
      – Man macht nicht jeden Tag das Gleiche und deshalb wird es nie langweilig.
      – Du kannst im Studium herausfinden, welches Forschungsfeld dich am meisten interessiert. Wenn du dich dann darauf spezialisierst, ist quasi garantiert dass du deine Arbeit spannend findest.
      – Allgemein kann man sich an der Universität in der Forschung die Arbeit und Freizeit recht frei einteilen. Man muss natürlich so viel Arbeiten wie im Arbeitsvertrag steht. Man kann sich aber selbst aussuchen ob man z.B. lieber Morgens früher anfängt und abends früher geht, oder eben später anfängt und länger bleibt. Man kann seinen Urlaub normalerweise auch nehmen wann man möchte ohne viel diskutieren zu müssen. (Wie locker das gehandhabt wird hängt auch immer von dem jeweiligen Professor ab, der das Forschungslabor leitet.)
      – Man arbeitet mit jungen Leuten zusammen. Im Labor gibt es viele Studenten oder Doktoranden und eher weniger Ältere.
      – Die Kollegen ändern sich ständig. Da viele Studenten und auch Kollegen meist nicht für immer in dem gleichen Labor bleiben, verlassen ständig Kollegen das Labor und man lernt neue Kollegen kennen. Wenn man dann schon ein paar Jahre dabei ist, kennt man überall auf der Welt Leute.

      Meine Nachteile:
      – In der Wissenschaft arbeitet man immer an speziellen Projekten, die normalerweise 1-3 Jahre dauern. Deshalb bekommt man leider auch immer nur einen Arbeitsvertrag für diesen Zeitraum, d.h. man ist befristet angestellt. Läuft der Zeitraum aus kann es vorkommen, dass der Vertrag nicht verlängert wird. Dann muss man sich eine neue Stelle suchen. (Das lässt sich vermeiden, wenn man nicht an der Uni in der unabhängigen Forschung bleibt, sodern in die Pharmaindustrie geht. Dann verliert man aber auch viele der Freiheiten die oben gelistet sind.)
      – Die meisten Forschenden arbeiten mehr als sie laut Arbeitsvertrag müssten. Die Überstunden werden an der Uni leider nicht bezahlt. Ich arbeite aber nur sehr selten am Wochenende.

    • Foto: Alina Matthaei

      Alina Matthaei Beantwortet am 15 Mrz 2021:


      Hallo Sophia und Sebastian,
      Für mich sind Vorteile:
      – Neues entdecken können
      – Kreativ an Lösungen von wissenschaftlichen Fragen zu arbeiten
      – Viel Abwechslung im Job, Experimentieren macht Spaß, aber Büroarbeit auch. 🙂
      – Neue Fragen zu stellen, die durch die Beantwortung von vorherigen Fragen entstehen. 😀
      – Den Austausch mit anderen Wissenschaftlern, durch den man viel lernen kann
      – Letztendlich hoffentlich etwas entdecken, das dabei helfen kann die Gesundheit einiger Menschen zu verbessern

      Nachteile:
      – In der akademischen Welt sind die Arbeitsbedingungen oft nicht so super. Das heißt, Arbeitszeiten sind oft lang, Stellen sind sehr oft befristet und es gibt Bereiche, in denen Konkurrenzdenken ausgeprägt ist

      Vor- und Nachteil:
      – Man sollte flexibel sein, vor allem im Bezug auf den Wohnort. Es kann passieren, dass dein Chef in einer anderen Stadt einen Job bekommt und du mit umziehen oder dir einen anderen Job suchen musst. Außerdem wird vielleicht nicht in jeder Stadt an dem Thema geforscht, an dem man interessiert ist.

    • Foto: Christine Römer

      Christine Römer Beantwortet am 25 Mrz 2021:


      Hey SophiaZ!
      Die Vorteile für mich, die es gut machen, Wissenschaftler zu sein, sind Freiheit, Kreativität, fehlende Routine, die Fähigkeit, Rätsel zu lösen und tief in verschiedene Probleme einzutauchen, diese Probleme zu lösen (ich mag es wirklich, Probleme zu lösen und in die Tiefe mit Fragen zu gehen), zu reisen, viele verschiedene Dinge zu tun und auszuprobieren und am neuesten Stand der Wissenschaft beteiligt zu sein, die neuesten Maschinen zu benutzen usw.
      Nachteile sind die kurzen Verträge, der Mangel an Führungspositionen für gute Wissenschaftler, Leute, die Ideen stehlen oder die Arbeit anderer für sich beanspruchen, keine klaren Informationen/Ratschläge, wie man bestimmte Erfahrungen sammeln kann, was nicht offen kommuniziert wird.

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