Profil
Nicolai von Kügelgen
Lebenslauf
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Ausbildung
2001-2010: Beethoven Gymnasium Bonn ;
2011-2017: Eberhard Karls Universität Tübingen ;
seit 2018: MDC-Berlin / FU Berlin
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Qualifikationen:
BSc Biochemie ;
MSc Biochemistry
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Berufliche Stationen
HiWi-jobs während dem Studium
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Derzeitiger Job
Doktorand / PhD Student
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Arbeitgeber*in:
Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Über verrückte Dinge lernen
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Über mich: Ich arbeite/forsche an meiner Doktorarbeit in Berlin und weiß noch nicht so ganz ob ich damit jetzt noch Student bin oder nicht. Den Rest meiner Zeit hebe ich für Hobbies und meine Freundin auf.
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Ich bin vor ~3.5 Jahren für meine Doktorarbeit (oder auch PhD) nach Berlin gezogen. Das arbeiten im Labor, bzw inzwischen (home)Office nimmt nachwievor den größten Teil meiner Zeit in Anspruch. Ansonsten verbringe ich gerne Zeit mit Spielen (jeder Art: PC, Brettspiele, D&D, …) oder Lesen, Fantasy & SciFi sind da immer gut und sonst mache ich noch Tanzsport (Latein Tuniertraining). Seit dem Lockdown findet allers leider nur noch in meinem Zimmer vai Zoom etc statt. Seit kurz vor dem Lockdown letztes Jahr bin ich mit meiner Freundin zusammen und so waren wir das letzte Jahr über zum Glück wenigstens die Wochenden nicht alleine zu Hause.
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Über meine Arbeit: Ich arbeite als Bioinformatiker und nutze Sequenzierung von aktiven Genen (mRNA) um die Funktion von Neuronen in einem 'Systems Biology' Ansatz zu untersuchen.
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Ich arbeite in der Grundlagenforschung, d.h. wir untersuchen Dinge, von denen wir nicht verstehen wie sie genau funktionieren und ohne, dass wir genau wissen wofür es später vielleicht mal gut ist das zu verstehen. Solche Forschung ist aber extrem wichtig, weil sie fast immer die Grundlage für neue Technologien ist (die neuen mRNA-Impfstoffe gegen COVID sind nur durch jahrelange Grundlagenforschung zu RNA möglich gewesen).
Speziell versuche ich mit meinen Kollegen einige Vorgänge innerhalb von Neuronen besser zu verstehen: in allen Zellen werden Gene in Zellkern aktiviert und diese Informationen werden von dort in den Rest der Zelle gebracht und übersetzt. Der Rest der Zelle ist aber nicht einfach nur ein großer Haufen Rest, sondern eine sehr komplexe Ansammlung von verschiedenen kleineren Strukturen – insbesondere in Neuronen, die ja auch noch sehr lange Fortsätze haben. Wir versuchen zu verstehen welche Gen-Informationen (-> RNA moleküle) aus dem Zellkern spezifisch in die Fortsätze von Neuronen gebracht werden, um sie dann erst dort zu übersetzen und wie dieser Transport gesteuert wird.
Um das machen zu können benutzen wir (‚Next generation‘) Sequencing von den RNA-Molekülen und ich kümmere mich vor allem um die Datenanalyse dieser Sequenzierungs-Experimente. Dabei können wir oft sehr viele (oder alle) RNA-Moleküle in den Zellen gleichzeitig untersuchen, so dass wir das ganze System und nicht nur einzelne Elemente gleichzeitig erforschen – das nennt sich dann ‚Systems Biology‘. -
So sieht ein typischer Tag von mir aus: Aufstehen, Duschen, Frühstücken, (ohne Lockdown: mit dem Rad zum Institut), an den Schreibtisch setzen und PC an. Über den Tag kommen dann manchmal noch Mettings oder Vorträge dazu. Woran ich dann genau arbeite ändert sich je nach Tag oder Projekt - in allen Fällen benutze ich vor allem den Computing-Server vom Institut um Daten zu prozessieren, analysieren und dann in Abbildungen zusammenzufassen.
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Ein großer Vortreil an der Forschung ist ja grade, dass man an den meisten Tagen Sachen machen kann, die man voher noch nicht so gemacht hat – unterscheiden tun sich aber natürlich oft eher die Details als die groben Abläufe.
Was ich jeden Tag mache ist Datenanalyse, aber was für Daten, das genau sind, oder welche Methoden ich anwende kann sich immer wieder ändern. Die häufgiste Methode, die wir benutzen, ist zu schauen was für Gene Unterschiede zwischen zwei Gruppen von Zellen existieren (oder zwei Strukturen von einer Zelle, oder zwischen Krank & Gesund, oder …). Der interessantere Teil daran ist dann, wenn man eine ganze Gruppe von Genen findet, die alle ähnliche Funktionen haben, oder die nicht nur zwischen zwei Gruppen von Zellen verschieden sind, sondern zwischen mehreren – dann hat man auf jeden Fall etwas gefunden, wofür ein biologischer Mechanismus verantwortlich ist.
Wir haben auch jede Woche Meettings in unserer Arbeitsgruppe, in denen wir besprechen, was man in der letzten Zeit so gemacht hat, damit alle zusammen Vorschläge bringen könnne, wie man mit Problemen oder auch neuen Entdeckungen weiter machen könnte.
Zusätzlich gibt es auch immer wieder Seminare von Forschern von unserem Institut oder auch von ganz wo anders her, die über die Dinge berichten, an denen sie gerade arbeiten. Das sind oft spannende Themen über die man noch nicht so viel wusste oder mit denen man sonst nicht viel zu tun hat – manchmal lernt man auch Dinge, die man direkt für die eigene Forschung benutzen kann. -
Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Eine genaue Idee habe ich noch nicht, aber unser Institut macht jedes Jahr bei der 'Langen Nacht der Wissenschaften' in Berlin mit und ich könnte mir vorstellen dabei entweder eine extra Aktion für Schüler zu machen oder eine unserer Aktionen von dort auch zu einer anderen Zeit an eine Schule zu bringen.
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Da eine größere Aktion schwer alleine durchzuführen ist, würde ich, wenn ich das Geld gewinne, dann mit der Kommunikationsabteilung von unserem Institut zusammen etwas organisieren. Die bereiten schon jedes Jahr Sachen für die ‚Langen Nacht der Wissenschaften‘ in Berlin vor und kennen sich deswegen auch ganz gut darin aus sowas zu machen – speziell für die LNDW bräuchten sie aber auch gar nicht mehr Geld.Wir könnten also das Geld nutzen um im Rahmen der LNDW eine extra Aktion zu machen oder etwas das wir sonst in der LNDW anbieten direkt an eine Schule zu bringen. Mögliche Ideen, die wir bisher hatten sind:– Ein Wettbewerb, in dem Schüler ein kreatives Projekt (zBsp Video, Geschichte, Poster/Presentation) über die Forschung dir wir machen und/oder zusammen mit Forschern von unserem Institut machen können– „Wahr oder Falsch“ show, in der Schüler rätseln müssen, welche Entdeckungen von unserer Forschung ausgedacht und welche echt sind.– Wir machen ein (oder mehrere) Poster die unsere Forschung speziell für Schüler erklären und verteilen sie an Schulen.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Ich bin prinzipiell locker drauf, aber halte mich auch an das, was ich vorher mal gesagt habe. Insgesamt ziemlich nerdy, aber selten so wie Leute, dass dann vielleicht erwarten (und Schubladen jeder Art sind sowieso irreführend).
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Ich habe mehr die Herangehensweise als das Thema ausgewählt: der ganzheitliche Ansatz von 'Systems Biology' immer ein ganzes Bild und nicht nur einzelne Elemente zu untersuchen war mir wichtiger als ein spezifisches Thema
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Mathe & Chemie
Was wolltest du nach der Schule werden?
Forscher / Wissenschaftler
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Nicht wirklich
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Programmierer
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Within Temptation
Was ist dein Lieblingsessen?
Uh, glaube nicht, dass ich ein spezifisches hab
Was macht dir am meisten Spaß?
Spiele, die wie ein Puzzle sind (i.e. Escape Games)
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
Für mich: ein eigenes Labor, mit genug Zeit & Geld zu machen was ich will, Happyness I guess? Für die Welt: Klimarettung; Grundeinkommen; demokratisch kontrollierte Konzerne
Erzähl uns einen Witz!
BER Flughafen
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Meine Kommentare
DENKEN SIE, DASS ES IRGENDWANN EIN HEILMITTEL GEGEN KREBS GEBEN WIRD? UND WENN JA, WANN? (1 kommentare)