• Frage: Was ist die Vektorielle Impfung und was ist der unterschied zwischen ihr und der MRNA ?

    Frage gestellt JuliaD am 13 Mrz 2021.
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      anon Beantwortet am 13 Mrz 2021:


      Viren bestehen einfach gesagt aus einer Hülle, die im Inneren das Virus-Erbgut, also den eigenen Bauplan enthalten. Bei einer Vektorimpfung spritzt man harmlose Schnupfenviren in den Körper, die sich nicht mehr vermehren können. Das liegt daran, dass man vorher das Virus-Erbgut entfernt und stattdessen den Bauplan des Corona-Virus eingefügt hat (genauer gesagt, eines Teils der Virushülle). Werden diese Viren nun geimpft, dringen sie in unsere Zellen ein und geben das Erbgut in der Zelle frei. Unsere Zellmaschinerie kann nun den Bauplan ablesen und den Teil des Coronavirus nachbauen. Dieser Teil, das sogenannte Spike-Protein aus der Virushülle, wird unseren Abwehrzellen gezeigt und darauf trainiert. Bei einer echten Corona-Infektion können unsere Abwehrzellen dann das Virus schnell bekämpfen. Vektorimpfstoffe sind nicht neu. Es gibt bereits welche gegen Ebola oder das Dengue-Fieber.
      Der Unterschied zur mRNA ist, dass der Bauplan des Spike-Proteins nicht in ein Virus verpackt wird, sondern in sogenannte Nanopartikel. Das sind einfach gesagt, Fett-Tröpfchen. Sie bringen ebenfalls den Bauplan des Spike-Proteins in die Zellen, so dass es nachbaut und dem Immunsystem gezeigt werden kann. Geforscht wird an mRNA-Impfstoffen schon lange. Aber der mRNA Impfstoff gegen das Corona-Virus ist der erste, der für den Einsatz beim Menschen zugelassen wurde.

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      anon Beantwortet am 13 Mrz 2021:


      Bei der mRNA-Impfung gibt man eine mRNA, die für das virale Spike-Protein kodiert.
      Klartext: Das Virus koppelt mit seinem sog. Spike-Protein an die Zelle, die attackiert wird an und schafft es dann, in diese Zelle einzudringen. Die besagte mRNA ist der Bauplan für dieses Protein. Wenn man diese mRNA verimpft, muss man verschiedene Tricks anwenden, dann schafft man es, dass sie in Dendrozyten eindringen kann – das sind Wächterzellen des Immunsystems, die daraufhin genau dieses Spike-Protein herstellen. Das Schöne dabei: man kann das Ganze so durchführen, dass diese Wächterzellen erkennen, dass das Spike-Protein „böse“ ist. Daraufhin rufen sie andere Immunzellen (sog. T-Zellen) herbei und zeigen ihnen dieses Spike-Protein (ja, das kann man so sagen, man spricht sogar von „Präsentation“). Die T-Zellen leiten daraufhin eine gezielte Immunantwort ein.

      Bei Vektor-Impfstoffen benutzt man ebenfalls das Spike-Protein, aber auf andere Weise: Man benutzt ein echtes Virus (allerdings ein fang anderes als Corona: nämlich ein harmloses Schnupfen-Virus, das man zusätzlich noch „kastriert“ hat – man hat ihm die Fähigkeit genommen, sich in unserem Körper zu vermehren). Diesen „kastrierten“ Viren hat man also das gen für as Spike-Protein eingebaut. Sie können nun die Wächter-Zellen selbständig infizieren (sich dann aber – wie gesagt – nicht vermehren), und auf diese Weise bekommt die Wächter-Zelle das Gen für das Spike-Protein und stellt dieses Protein dann her. Wegen des Virus‘ bemerkt die Zelle auch, dass die angegriffen wird und wird dann ebenfalls T-Zellen herbei rufen.

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